Misstrauen und Angst
    Geben sich die Hand.
    Das kleinste Niesen wird verdächtig
    Mein Hustenreiz, ansonsten normal,
    wird plötzlich zur unterdrückten  Qual.
    Dünn scheint mir die Mauer,
    die Todesangst umgibt,
    bevor Menschen zu Bestien werden,
    nur noch aufs Überleben bedacht.
    Ein Albtraum, schon öfters beschrieben,
    in der Literatur.
    Wir kennen die Mechanismen
der Zerstörung, und übersehen oft
die Hoffnung am Horizont.
    Denn jede Krise
    birgt auch eine Chance,
    eine Lektion fürs Leben:
    Wieviele Ärzte baden täglich in Viren
    Und werden nicht krank.
    Auch Mutter Theresa führte
    ein Leben für die Kranken
    und sie wurde uralt.
    Bei allen fällt auf,
    sie sind nicht geleitet von Angst,
    sondern von einem Grundvertrauen
    ins Leben, in die eigene Kraft, oder in Gott.
    Bei allen fällt auf,
    ihr Mitgefühl und liebevolle Fürsorge,
    den Bedürftigen gegenüber.
    Kein EGO steht im Zentrum
    sondern der Wunsch zu helfen.
    Bei allen fällt auf,
    sie alle sind per DU mit dem Tod,
    bereit zu gehen,
    wenn es an der Zeit ist.
    Und doch tun sie alles
    um ihn auszutricksen.
    So heisst denn unsere Lektion:
    Vertrauen statt Angst
    Empathie und Liebe für die andern
    leben im Wissen um den Tod
    wertschätzend, intensiv,
    im Hier und Jetzt.
©Mirjam Rigamonti (1.3.2020 Text und Bild)
    
Krank sein,
gemieden, allein;
mit allen auf Distanz
aus purer Angst.
Eingesperrt
Traum-Flügel gestutzt.
Prophylaktisches Ausgangs- und Feierverbot,
aus Angst vor einem möglichen Tod.
Krank dahinseuchen
Unter Schläuchen.
Wenn vermummte Gestalten
Distanz zu mir halten.
Einsames Sterben
gemieden und allein.
Weit schlimmer scheint mir diese Not,
Als wenn er kommt der echte Tod.
Vergiss nicht dennoch Mensch zu sein,
berühre und lass dich berühren,
denn Liebe und Vertrauen heilen
mehr als in Panik zu verweilen.
©Mirjam Rigamonti (1.3.2020, Text, Bild)
    
    
Verstehe…
Dass unsere Leben vergänglich sind,
ein zarter Hauch im starken Wind.
Verstehe…
Dass unsere Leben zerbrechlich sind,
schillernde Schmetterlingsflügel im Wind
Verstehe…
Dass nur ein kleiner Schritt uns trennt
Von unserm Sein in der geistigen Welt.
Verstehe…
Dass jede Garantie und Sicherheit
Uns mehr entfernt von unsrer Wesenheit.
Verstehe…
Und lebe in Dankbarkeit
jeden Moment der geschenkten Zeit.
Verstehe…
©Mirjam Rigamonti (2.3.2020Text. Bild pixabay)
    
Besorgt…
    Auf der Strasse, im Zug,
    überall besorgte Gesichter.
    Ängstlich in sich gekehrt,
    misstrauisch gegen aussen. 
    Am liebsten würd ich dich umarmen,
    Dir zurufen:
    Wach auf!
    Schau dich um und sieh
    wie es überall zu blühen beginnt.
    Stell deine Sorgen auf die Seite,
    erkenne die Schönheit der Natur
    um dich herum.
    Und du bist Teil davon,
    bist am Leben.
    So freue dich und geniess jeden Tag
    als wertvolles Geschenk!
    Täglich sterben Menschen
    auf der Strasse, im Verkehr.
    So viele sind’s.
    Und trotzdem ist es gewohnt und normal,
    nur selten eine Meldung wert.
    Gehst du deshalb
    nicht mehr aus dem Haus?
    Siehst überall Gefahren lauern?
    Nein, du bist vorsichtig,
    ohne Angst zu haben.
    Gehst unbeirrt und voller Zuversicht
    weiter auf deinem Weg.
    Begegnen dir Probleme,
    so suchst du nach Lösungen.
    Das Schöne unterwegs,
    erkennst und geniesst du
    ohne Schatten der Angst.
    Und darum geht’s:
    Du lebst jetzt!
    Geniesse dieses Geschenk,
    dankbar und staunend!
    
    
    ©Mirjam Rigamonti Largey (11.3.20 Text und Bild)
    
Corona und seine Nebenwirkungen
    Eigentlich hat Corona auch einige Vorteile,
    sofern wir die Chance packen
    und aus der Krise heraus
    einen Neuanfang wagen.
    Bars, Schulen, Veranstaltungen werden geschlossen.
    Flüge gestrichen, von unnötigen Reisen abgeraten.
    Die Wirtschaft wird verlangsamt,
    der Konsum gedrosselt.
    Unsere Erde kann aufatmen,
    durch weniger Verdreckung von Luft und Boden;
    Der ganze Produktions- und Konsumwahn
    Wird gesundgeschrumpft.
    Wir Menschen werden auf uns selber zurückgeworfen,
    können ausscheren aus dem Alltagstrott
    und idealerweise anfangen
    uns Fragen dem Sinn des Lebens zu stellen.
    Ein wichtiger Nebeneffekt dieser Stressreduktion ist auch,
    dass wir zur Ruhe kommen,
    uns im kleinen Kreis begegnen
    statt von Ablenkung zu Ablenkung zu driften.
    Packen wir diese Chance?
    Schaffen wir es,
    in die Hoffnung,
    statt in die Angst zu gehen?
    Schaffen wir es,
    das Sinnhafte unseres wertvollen Lebens,
    gerade in der Auseinandersetzung  unserer Vergänglichkeit
    zu erkennen?
    Schaffen wir es,
    das Erkannte so zu integrieren,
    dass wir nicht in den Alltags-Trott zurückfallen,
    kaum ist Normalität wieder eingekehrt?
    Ich hoffe es!
    Für die Gesundheit unseres Planeten
    Und für unsere eigene Entwicklung.                        
                                                                                                                             
    ©Mirjam Rigamonti Largey (14.3.20 Text und Bild)
    
Corona-Blues I
    Das Positive im Negativen erkennen,
    ist scheinbar nicht naheliegend.
    Menschen klammern sich lieber
    an düsteren Vorstellungen
    und lehnen ab,
    was nicht hineinpasst.
     Es scheint als würden sie alle
    eine andere Sprache sprechen.
    Unverstandenes wird abgelehnt
    und du stehst da wie eine Verräterin,
    mit deinem Geschenk,
    das niemand will.
    Ich möchte schreien:
    „Kleiner Vogel, flieg!
    Der Käfig ist offen.
    Doch er schaut mich an
    Verständnislos, empört,
    als würd ich Ungehöriges verlangen.
    Ich fühle mich
    schuldlos schuldig gesprochen,
    weil ich nicht mitsang
    im Klagelied der Mutlosigkeit.
    So tappen wir weiter im Dunkeln,
    und sehen nicht das Licht.
©Mirjam Rigamonti Largey (17.3.2020, Text und Bild)
    
    Corona-Blues II
    
Mir ist kalt!
    Wärme ausstrahlen
    in steriler Verpackung
    ist schwierig.
    Ein Lächeln verschenken
    hinter dem Mundschutz
    verbirgt das Wesentliche.
    Warme Gedanken
    zu Hause, abgeschottet
    verhallten an leeren Wänden.
    Und doch kann nur Wärme
    den Panzer aus Misstrauen und Angst
    durchdringen.
So dass uns allen warm wird!
©Mirjam Rigamonti Largey (17.3.2020, Text und Bild)
    
Corona-Blues III
Viele
Verkriechen
Sich lieber
Im dunklen Loch.
Wenn
Du ihnen
Die Hand reichen willst
Dann
Beissen sie dich…
©Mirjam Rigamonti Largey (17.3.2020, Text, Bild)
    
Corona für Kinder
Schau mal in Afrika,
die leben mit Ebola,
die leben mit Hungersnot,
sind per du mit dem täglichen Tod.
Drum wandle Angst in Vertrauen,
Sorgen in Empathie.
Lass uns doch aufs Helle bauen,
Hoffnung strahle wie noch nie.
(©Mirjam Rigamonti Largey, 17.3.2020 Bild und Text)
    
Eine Frage der Ethik
    Nun werden sie alleingelassen,
    die sterbenden,
    Eltern, Partner, geliebte Menschen.
    
    Warum?
    Aus Eigenschutz?
    
    Wie hätten sie gehandelt,
    als wir noch klein und hilflos waren…?
    Was würden wir uns selber
    An ihrer Stelle wünschen.
    
    Nun werden sie gemieden,
    die Einsamen,
    Hilflosen
    Vom Schicksal schon vorher gebeutelten.
    Warum?
    
    
    
    Wo bleibt die Mitmenschlichkeit
    Im Zeitalter der Angst…?
    Was wäre wenn…
    wir selber an ihrer Stelle wären…?
    Ist Menschlichkeit
    Mit Eigenschutz
    Vereinbar…?
    
    Sind solche Fragen erlaubt,
    wenn eigenes Leiden
    zu nahen droht…?
    Oder stehe ich hier
    als Verräterin und Boykotteuring
    egoistischer Ängste?
    
    Sind wir so selber Opfer
    des Massendrucks?
    Bekommen wir darum
    einen Maulkorb
    weil es uns nicht ums Mitsingen
    im übereingekommenen Chor
    zumute ist?
    
    Was wäre wenn
    Wir hellhörig wären
    Bei solchen Fragen?
    
    Was wäre wenn
    Jemand laut gefragt hätte,
    damals, bevor grosses Unrecht geschehen konnte…?
    
    Sind wir nicht alle
    Flüchtlinge,
    fliehend vor der  Angst
    zu sterben…?
    
    Was wäre wenn
    Wir altruistisch handeln würden,
    trotz aller Angst…?
©Mirjam Rigamonti Largey (21.3.2020 Text, Bild)
    
Bild pixabay
Meinungen, dafür und dagegen
Ist im Grunde nicht Vieles eine Frage des Glaubens?
    Wir glauben, womit wir aufgewachsen sind
    und was in unserem Umfeld üblich und normal ist.
    Und einige weichen ab von dieser Norm
    - Verräter des Bequem-Gewohnten.
    Gewusst?
    Es gibt Völker, die ekeln sich vor Sand
    nicht aber vor Kot.
    Wir glauben der Wissenschaft,
    weil uns gesagt wurde,
    dass Zahlen nicht irren können.
    Doch einige glauben genauso an Gegenexpertisen,
    die mit anderen Werkzeugen messen.
    Gewusst?
    Der Physiker Hans-Peter Dürr sagt in etwa:
    Unser Verstand ist wie ein Fischernetz.
    Die  Maschenweite bestimmt unsere Realität.
    Wir glauben an Gott, Allah, Buddha und andere Götter.
    Wir bauen ganze Theorien darum herum
    und sind überzeugt,
    von dessen Wirklichkeit.
    Gewusst?
    Viel Leiden entsteht dadurch,
    dass wir die Essenz aller Religionen, die Liebe,
    nicht wahrnehmen
    und uns stattdessen um Auslegungen streiten
.
    Obwohl alles auf Glauben beruht
    haben wir immer die Wahl
    woran wir  glauben wollen.
    Doch statt uns darüber zu streiten
    wer denn nun recht hat,
    sollten wir einen neuen Massstab hervornehmen:
    Glauben wir das,
    was am wenigsten Schaden anrichten kann.
    Im Wissen, dass um jede Frage herum
    noch viele andere Wahrheiten möglich sind.
    Halten wir uns also bei einer ansteckenden Seuche
    an die Quarantäne-Vorlagen,
    so minimieren wir mögliche Ansteckungen,
    schützen geschwächte Menschen
    vor einer Krankheit,
    die ihre Kräfte übersteigen könnte.
    Und als positiven Nebeneffekt
    ermöglichen wir Heilung,
    indem unser krankes System
    entschleunigt wird.
    Die Luft wird besser,
    die Menschen besinnen sich wieder
    an andere Werte,
    anstelle von Arbeit, Ablenkung und Konsum.
    Wir haben die Wahl!
    Wählen wir weise
    mit der grösstmöglichen Schadensbegrenzung. 
    Und wählen wir so,
    dass wir uns vor möglichen Hintergedanken
    vorsehen und schützen.
©Mirjam Rigamonti Largey (23.3.2020, Text, Bild pixabay)
    
Zurück zur Normalität
    Nichts ist mehr wie es war.
    Die Sehnsucht ist gross:
    
    Zurück zur Normalität.
    Jeden Tag eingespannt sein
    in einem Job, den du vielleicht nicht liebst,
    der dich körperlich und seelisch
    bis aufs äusserste fordert.
    
    Willst du das?
    Oder willst du frei sein,
    gehen und kommen wie du es möchtest,
    dir Zeit nehmen
    deine innersten Bedürfnisse wahrzunehmen.
Zurück zur Normalität:
    Von einer Aktion zur nächsten taumeln,
    tausend Dinge tun
    die dich fernhalten
    von der Wahrnehmung von dir und der Welt.
Willst du das?
    Oder willst du Ruhe finden,
    im Aussen wie im Innern
    Deinen Träumen Raum geben,
    damit sie aufsteigen können
    aus verborgenen Tiefen.
Zurück zur Normalität:
    Leute treffen
    in Scharen dich besaufen
    zudröhnen mit Aktivität
    ohne dass ihr euch etwas zu sagen habt.
Willst du das?
    Oder willst du wirkliche Begegnungen
    mit Menschen, die dich wahrnehmen
    sich interessieren
    wie es dir wirklich geht.
Zurück zur Normalität:
    Mobil sein nach Lust und Laune,
    wilde Aktivität
    Heute hier, morgen dort,
    bloss nie bei dir.
Willst du das?
    Oder willst du das Abenteuer wagen,
    eine Reise zu dir selbst,
    dich in der Natur bewegen
    den reinen blauen Himmel geniessen
    und Atem schöpfen.
Zurück zur Normalität:
    Seifenblasenträume anhäufen,
    haben und noch mehr haben
    ohne jemals genug zu besitzen
    um wirklich glücklich sein.
Willst du das?
    Oder erkennst du dankbar
    dass du schon alles hast
    was du zur inneren Zufriedenheit brauchst,
    und dir genug Nahrung und ein Dach über dem Kopf
    genügen würden.
    Zurück zur Normalität?
    Oder wagen wir den Sprung
    in eine neue Welt des Friedens
    mit uns selber, unseren Mitlebewesen
    und der ganzen Welt.
    Nutzen wir die Krise als einmalige Chance,
    so haben wir alle gewonnen!
©Mirjam Rigamonti Largey (25.3.2020, Text und Bild)
    
Ich entziehe mich
    Dem Streit ums Rechthabenwollen,
    dem wettbewerbsmässigen Run
    nach Skandalaufdeckung.
    Weil er zur Glaubensfrage verkam.
    Lieber fokussiere ich
    auf Lösungen
    und auf Verhalten,
    das einigt statt zu spalten.
    Zum Beispiel CO2-Reduktion,
    egal ob ursächlich oder nicht.
    Massgebend ist die Lebensqualität,
    erlebt in Fussgängerzonen.
    Werden wir praktisch
    und testen wir
    das neue Lebensgefühl,
    das Reduktion bewirkt.
    Denn Reduktion
    von Waren, Stress, Hektik,
    bewirkt Ruhe, Ordnung, Übersicht
    und zentriert uns aufs Wesentliche.
    Reduktion
    gibt Raum zum Atmen,
    eine der Lektionen
    die Corona uns schenkt.
©Mirjam Rigamonti Largey (Text und Bild, 7.4.2020)
    GERADE JETZT,
    lasst uns träumen
    von einer besseren Welt.
    GERADE JETZT,
    lasst uns zusammenstehen
    in weltweiter Verbundenheit.
    GERADE JETZT,
    in Krisenzeiten
    mehr denn je.
©Mirjam Rigamonti (Text. 14.4.20)
    
Ein schmaler Grat…
Alles geschieht
Schlag für Schlag,
folgt seinem eignen Gesetz,
folgerichtig und zwingend.
Doch schmal ist der Grat
zu Willkür und Freiheitsentzug.
Tür und Tor geöffnet
für Denunziantentum.
Sei wachsam…!
Nicht alles zu deinem Besten
ist auch wirklich gut
auf lange Sicht.
Sei wachsam…!
©Mirjam Rigamonti Largey (Text und Bild, 22.4.20)
    
Wohin?
    Wohin mit den Lebenden,
    wenn sie nie sterben...?
    Die Pharma wird’s richten.
    Wohin mit den Träumen,
    wo ist der Platz
    im goldenen Käfig…?
    Wohin mit jeglichem Lebenssinn,
    wenn die Tage beginnen
    ohne je zu enden…?
    Wohin mit der Freude
    wenn wir genesen
    aus eigener Kraft…?
    Wohin mit dem Denken
    wenn wir Leben
    in Spritzenformat konsumieren…?
    Wohin Mensch gehst du
    wenn du dich zum Gott erhebst
    und vergisst dankbar zu sein…?
©Mirjam Rigamonti Largey (Text und Bild, 23.4.20)
    
Was läuft da schief?
    Was läuft da schief?
    Kirchen leeren sich,
    doch Wissenschaft
    verkommt zur Glaubensfrage.
    Was läuft da schief?
    wenn Eminenzen in Weiss
    und Herren der Politik
    von der Kanzel predigen.
    Was läuft da schief?
    Experten bekriegen sich gegenseitig,
    Im Gerangel um Macht.
    Lösungssuche wird zum Meinungsstreit.
    Was läuft da schief?
    Laien werfen mit Halb-Wissen um sich,
    verunsichert buhlen sie
    um Durchblick im Expertendschungel.
    Was läuft da schief?
    Menschen werden zur Manövriermasse
    wirtschaftlicher Interessen,
    gegenseitig ausgespielt.
Mirjam Rigamonti Largey (Text und Bild, 23.4.20)
    
Solidarität und Gehorsam
Es ist so eine Sache
mit der Solidarität und mit dem Gehorsam.
Solidarität
Mit wem?
Gehorsam
Wie blind?
Totschlagargument Solidarität.
Wer will schon
als unsozial hingestellt werden?
Doch erlaubt ist die Frage
Nach Sinn und Ziel
Des Gruppendrucks.
Gehorsam das Denken ausschliesst
und nicht kritikfähig ist,
verlangt nach blinder Gefolgschaft.
Schmal ist der Grat
des Missbrauchs
wenn die Hauptrichtung nicht stimmt.
Solidarität und Gehorsam
ein schwieriges Paar.
Zu oft missbraucht
In der Geschichte.
Zu oft wurden Werte verkauft
Und verraten.
    
    
    Mirjam Rigamonti Largey, (Text, Bild pixabay, 2.5.20)
    
    Es ist dieses Hin und Her
    dieses absolute Wissen und Rechthabenwollen,
    das müde macht.
    Dieses männliche Imponiergehabe,
    das geschlechtsunabhängig
    um die Vor-HERR-schaft buhlt.
    Wie viel entspannter,
    nutzbringender
    wäre es,
    wenn wir vorläufiges Wissen
    relativieren,
    im Bewusstsein, 
    dass wir wohl immer nur einen Teil
    einer viel umfassenderen Wahrheit
    be-GREIFEN können.
    Wie viel entspannter,
    nutzbringender,
    wäre es,
    wenn wir agieren
    in der gesunden Bescheidenheit,
    dass alles ganz anders sein könnte,
    als es uns er-SCHEIN-t.
    Es ist Zeit
    nicht für eine männliche oder weibliche
    Dominanz,
    sondern für ein Integrat
    beider Aspekte,
    für eine gleich-WERTIG-e Zusammenarbeit
    die gemeinsam etwas Neues kreiert.  
    Es ist Zeit
    den Kampf zu beenden,
    diesen nutzlosen Energienverschleiss,
    dieses Gerangel um GEGEN-positionen.
    Zeigen wir einen möglichen Weg
    des Miteinanders,
    wer will darf ihm folgen.
    
    ©Mirjam
    Rigamonti Largey (Text und Bild, 2.5.20)
    
Von Wahrheit und
Wertschätzung
    Meine Wahrheit
    muss nicht auch deine sein.
    Denn, zwei  Individuen,
    zwei Wahrheiten.
    So unterscheidet sich
    das Leben einer Eintagsfliege
    an einem Regentag
    vom  Erleben an einem Sonnentag.
    Die gleiche Welt
    als zwei verschiedene Welten erfahren
    und keine ist richtiger
    als die andere.
    Wieviel anders
    ist das Leben einer Raupe,
    von demjenigen eines Schmetterlings.
    denn Bodenhaftung ist nicht Flugfreiheit.
    Das gleiche Wesen
    und doch nicht identisch.
    Beide wertvoll
    und sie bedingen einander.
    Ich lade dich ein
    meine Welt
    mit Achtung und Respekt
    zu betreten.
    Begegnen wir uns
    auf gleicher Augenhöhe
    nicht wie Missionare,
    sondern wie ehrfürchtig staunende Kinder.
    Wenn du nicht willst
    dann treffen wir uns
    in einem Zwischenraum.,
    bemüht um gegenseitige Wertschätzung.
©Mirjam Rigamonti Largey (Text und Bild, 10.5.20)
    
Sich nicht verbiegen
    Will keine Trauerweide
    mehr sein,
    sondern aufrecht
    in den Himmel streben,
    wie eine Birke.
    Frei und luftig tanzen,
    mit den Blättern im Wind,
    den sensiblen Tanz
    der Flimmerfarben
    im Himmelsblau.
    Dankbar loslassen,
    was nicht mehr
    zu mir gehört.
    befreiende Leichtigkeit
    statt für andere tragen.
    Mich nicht mehr verbiegen
    im Meinungssturm
    und im Bestreben
    geliebt zu werden.
    für etwas das nicht ich bin.
©Mirjam Rigamonti Largey (10.5.2020 Text. Bild pixabay)
    
Leben und leben lassen….
Was du nicht kannst ver-stehen,
lass bitte einfach stehen.
Gleichberechtigt, gleich-wertig
Gleichwert, statt ab-wertig.
Begegnen wir uns doch
In der Schnittmenge
gemeinsamer Wahrheiten.
©Mirjam Rigamonti Largey (10.5.2020, Text und Bild)
    
Im goldenen Käfig
    Ich wäre wohl
    ein schlechtes Haustier.
    Ein langes Leben
    im goldenen Käfig
    bekäme mir nicht.
    In Würde
    leben und sterben,
    selbstbestimmt,
    geachtet
    und entscheidungsfrei.
    Erwachsen, mündig
    in meinem Anders-Sein
    zum Mehrheitsdenken
    und zum Zwangshandeln
    einer diktierenden Macht.
©Mirjam Rigamonti Largey (10.5.2020, Text und Bild)
    
     Ich sag NEIN
    zu rechtem Gedankengut
    in dem Menschen entwertet werden.
    Egal in welchem Mantel
    es erscheint.
    Ich sag NEIN
    zu diktatorischem Machtgehabe
    das freie Meinungsäusserung kappt.
    Egal aus welchem Mund
    es kommt.
    Ich sag NEIN
    zu destruktivem Verhalten
    Mensch, Tier und Erde gegenüber.
    Egal unter welcher wissenschaftlichen Flagge
    es zelebriert wird.
    Ich sag NEIN
    zu Profitgier
    die über Leichen geht.
    Egal ob ob Mehrheiten
    gebetsmühlenartig Gesetze rezitieren.
    Ich sag JA
    zu respektvollem Umgang,
    der bereit ist zuzuhören
    und zu verstehen.
©Mirjam Rigamonti Largey (10.5.2020, Text und Skulptur)
    
    Wir sind so schnell
    im Be-, Ent-, Ab-werten
    und Schubladisieren.
    Andere Meinungen
    werden zu persönlichen Affronts
    in Schwarz-Weiss-Manier:
    Und bist du nicht FUER mich,
    so bist du GEGEN mich.
    Freundschaften werden
    auf eine harte Probe gestellt.
    Kleinste Zweifel
    erschüttern gleich
    das ganze Fundament.
    Es ist unser rationales Denken,
    das uns zur Vereinfachung
    komplexer Zusammenhänge
    verführt
    und uns vorgaukelt,
    dass ein Teilchen
    fürs Ganze steht.
    Wenn wir das erkennen
    haben wir schon
    einen wichtigen Schritt gemacht
    hinauf auf eine Metaebene,
    aus der manches schlüssiger erscheint.
©Mirjam Rigamonti Largey (10.5.2020, Text und Skulptur)
    
Widerstand gegen Willkürgewalt,
kraftvoll für Frieden und Freiheit.
JedeR kann,
jeden Tag,
überall
ein Zeichen setzen
für Redefreiheit
und Demokratie.
Kleine Botschaften verbreiten,
Denkanstösse
mit Post-it,
kleinen Zettelchen,
bemalten Steinen,
Strassenmalkreide.
Verbreiten wir
Samen der Liebe und Freiheit,
gehen wir mit Botschaften viral
damit das Gute stärker wird
als autoritäre Gegenkräfte.
©Mirjam Rigamonti (17.5.2020,Text und Bild)
    
    Mahn-Wachen,
    wach-mahnen
    ist angesagt.
    Polizei,
    grobe Gewalt
    gegen MENSCHEN,
    wie du und ich.
    Mütter, Väter,
    Töchter und Söhne,
    Grosseltern…
    kann so viel Bunt irren…?
    Corona,
    der Spalt-Virus,
    weltweit.
    Neue Glaubensgräben
    zwischen Staatsgläubigen
    und Ungläubigen.
    Bleib oder werde
    Kritisch-konstruktiv,
    angstlos-selberdenkend.
    Sei achtsam
    für Begleiterscheinungen
    die sich zu deinem Wohl
    maskieren.
    Schau hinter die Masken
    autoritärer Gewalt
    und trau deinem Gefühl,
    deinem inneren Alarm.
©Mirjam Rigamonti Largey (17.5.2020, Text und Bild)
    
    Manchmal träume ich davon
    einfach nur zu sein,
    vertrauensselig
    wie ein Kind
    gegenüber Väterchen Staat.
    Manchmal träume ich davon
    mich einfach führen lassen,
    mitzulaufen
    im grossen Strom
    der Massen.
    Manchmal träume ich davon
    nur noch Dinge zu tun,
    die mir gefallen.
    spielen wie ein Kind,
    selbst- und weltvergessen
    und die Erwachsenen machen lassen.
    Manchmal träume ich davon,
    einzutauchen in die schützenden Arme
    von big Mama.
    Nicht mehr denken,
    nicht mehr kämpfen,
    selbstbezogen
    den eigenen Nabel umkreisen.
    Manchmal träume ich davon
    nicht weiter zu denken,
    als bis zur eigenen Nasenspitze.
    Wozu kämpfen
    wenn die Mehrheit zufrieden ist
    mit dem bequemen Status Quo?
    Und dann frage ich mich:
    Ist das Resignation oder Loslassen…?
    Kneifen oder Arbeit an mir selber…?
      
    Viele Fragen,
    viele „Oders“.
    Die Antwort:
    Ein Sowohl-Als-auch
    im Gleichgewicht
    der eigenen Energien.
©Mirjam Rigamonti Largey (23.5.20, Text und Bild)
    
    Zurück zur Normalität:
    Willkommen im Wartezimmer des Lebens:
    49 Wochen im Jahr
    leben wir Normalität
    um uns dann 4 Wochen lang
    davon zu erholen.
    
    49 Wochen im Jahr
    leiden wir unter Hektik und Stress,
    um schliesslich 4 Wochen dann
    die Seele baumeln zu lassen.
    
    49 Wochen im Jahr
    verbringen wir in geschlossenen Räumen,
    um dann 4 Wochen lang
    in der Natur zu entspannen.
Willst du das wirklich?
    Zurück zur Normalität:
    Willkommen im goldenen Käfig:
    Zugedröhnt, gesundgespritzt,
    für alles gibt’s eine Versicherung.
    Immunisiert und narkotisiert
    zombiemässig gefühlssterilisiert.
    Abgelenkt, vollgepackt
    in Hollywoodmanier
    zugemüllt mit Wohlstandsmist
    den du sortierst und im Staub vergisst.
    Das Denken wird dir abgenommen,
    Gefühle werden vordiktiert
    Träume sind schon vorgeträumt
    und Sorgen rosarot verpackt.
Willst du das wirklich?
©Mirjam Rigamonti Largey (7.6.2020, Text und Bild)
    Katz- und Mäusespiel,
    zentral und überall.
    Wir sind viele
    schnell und schlau,
    immer präsent
    auch ohne Radau.
    Hinterlassen unentwegt
    Spuren die das Herz bewegt.
Für Freiheit und Menschenwürde
©Mirjam Rigamonti (11.6.2020, Text. Bild pixabay)